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1334. Juni 27. Breslau (act. et dat.).

V kal. Jul.

Nanker, Bischof v. Breslau, antwortet der Priorin u. dem Konvent des Nonnenkl. St. Augustini zu Sprottau auf ihre Vorstellung, daß ihnen vom Fürsten H. Heinr., Hzg v. Schles., Glogau u. Sagan, das Patronatsrecht der Pfarrkirche zu Sprottau übertragen worden wäre [Vgl. die Urk. v. 1. Febr. 1329, Schles. Reg. 4803], daß sie aber wegen des schlechten Zustandes des Landes nicht den notdürftigsten Unterhalt hätten u. deshalb bäten, die Einkünfte der gen. Pfarrei zu ihrem eigenen Nutzen verwenden zu dürfen, daß er (der Bischof), da auch der obgen. Hzg sich dafür verwendet hätte, mit Zustimmung seines Domkapitels dem Kloster die Einverleibung aller Pfarreinkünfte erlaube; jedoch solle es den ständigen Kaplan od. Presbyter dieser Pfarrkirche mit dem notwendigen Lebensunterhalt versehen. Das Bestätigungsrecht für diese Stelle behält der Bischof sich vor.

Z.: Heinr. v. Baruth Propst, Heinr. v. Wyrbna Archidiakon, Walther Scholastikus, Mag. Goschko Kantor a. d. Domkirche; Nik. Propst, Hermann v. Beczow Dechant, Nik. v. Bancz Kantor a. h. Kreuz; Mag. Arnold de Proczano (Protzan), Heinr. v. Jeschcothel (Jäschgüttel), Mag. Stanislaus, Cunczco v. Schalcow, Stephan v. Wyrbna, Preczlaus v. Pogarella, Jakob de Posonio (Preßburg), sämtlich Bresl. Domherren u. a. m. im Kapitel Versammelte.


Bresl. Staatsarch. Urk. Magdalenerinnen Sprottau 46. Orig. Perg. m. d. an gelbgrüner Seidenschnur häng, spitzlängl. bischöfl. Thronsiegel u. d. a. roter Seidenschnur häng, spitzlängl. Kapitelssiegel.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.